Wird sie, oder wird sie nicht? Das war lange Zeit die brennende Frage
in Mpanshya. Es ist die Rede von der Verbindungsstrasse Mpanshya - Great
east road. Niemand glaubte so richtig daran, dass diese je geteert würde.
Sogar als die Arbeiten in vollem Gange waren kamen immer wieder Zweifel
hoch. Besonders heikel wurde es, als bekannt wurde, dass sehr viel Zement
gestohlen worden war. Da wurde ernsthaft befürchtet, dass nun der
End-Belag wohl nie mehr aufgetragen würde. Darum waren alle positiv
überrascht, als vor einigen Wochen die Baumaschinen erneut vorfuhren
und die Arbeit zu Ende brachten. Nun können wir ohne Übertreibung
sagen: wir sind nur noch einen Katzensprung von 2 Stunden von Lusaka entfernt!
(Reifenpannen nicht eingerechnet) Und ganz besonders die monatlichen Möbeltransporte
werden durch die neue Strasse (ohne Schlaglöcher und Sumpfpartien)
erheblich vereinfacht.
Ab und zu schaffen wir es unsere nähere Umgebung auszukundschaften.
Da gibt es immer wieder Neues zu entdecken. Kurz bevor die neue Wasserzuleitung
zum Spital in Betrieb genommen wurde haben wir die Quelle und das Reservoir
besucht. Interessant war zu sehen wie diese Kunststoffrohre mit schweizer
Präzisionswerkzeug (der Firma GF Schaffhausen) zusammengeschweisst
wurden.
Natürlich haben wir auch die schöne Aussicht genossen.


Ein ander mal haben wir uns auf die Suche nach der neu angesiedelten
Kuherde gemacht. Dies ist ein neues Projekt zur Stärkung der lokalen
Landwirtschaft und zur Nahrungsliefeung für die Bevölkerung.
Durch die neue Krankenpflegeschule und andere Projekte im und um's Spital
steigt die Zahl der Bewohner stark an. Da macht es Sinn, Nahrung vor
Ort zu produzieren, damit nicht alles aus Lusaka hergebracht werden
muss.
Es ist erfreulich zu sehen, dass nebst diesen grossen Projekten auch
da und dort kleine Veränderungen passieren. So hat sich zum Beispiel
Asten Mukonka (unser Mann in der Metallwerstatt) vorgenommen etwas gegen
die Untätigkeit der Männer in seinem Quartier zu unternehmen.
Land ist in Hülle und Fülle vorhanden, es fehlt nur an Ideen,
Organisation und Führung. So kam die Idee zustande, diejenigen
welche Interesse an einem Landwirtschafts-Projekt zeigen, zusammen zu
bringen und mit vereinten Kräften und Wissen ihre Situation zu
verbessern. Wir finden dies eine gute Sache und unterstützen ihn
gerne wenn er mit dieser und jener Frage zu uns kommt. Gerade heute
Morgen zeigte er mir eine schriftliche Anfrage an eine Kooperative in
Lusaka, welche diese Art von Projekten unterstützt. - Mit ein paar
kleinen Änderungen und Verbesserungen ist damit ein Anfang gemacht!
Wir sind gespannt was daraus wir.
Aber ihr seht, in Mpanshya bewegt sich einiges! Man hört sogar
schon das Gerücht, dass wir schneller ans Stromnetz angeschlossen
werden als bisher angenommen. - Lassen wir uns überraschen!
Bis bald wieder auf dieser Seite! Judith & Ueli
Auch solche Besonderheiten sehen wir auf unseren Spaziergängen


Viel Geduld ist nötig bis ein solches Haar-Kunstwerk entsteht,
je nach Frisur 4-6 Stunden!